
Wir begrüßen Sie ganz herzlich auf den Seiten der Inneren Klinik I, Abteilung für Kardiologie/Pneumologie, internistische Überwachungsstation und Schlaganfalltherapie sowie Schlafmedizin des Kreiskrankenhauses Stollberg.
Unsere Klinik bietet Ihnen die vielfältigen invasiven und nichtinvasiven diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten einer modernen Klinik dieser Schwerpunkte an (genauere Details siehe in den Schwerpunktbereichen).
Darüber hinaus kooperieren wir im Bereich der invasiven kardiologischen Diagnostik mit dem Klinikum Chemnitz sowie der Kardiologischen Gemeinschaftspraxis Dres. Kaltofen/ Schubert/ Gerner/ Jurowsky und im Bereich der Schlaganfallversorgung im Rahmen des TNS-Netzwerkes Südwestsachsen (Teleneuromedizinisches Netzwerk der zertifizierten Stroke Units und Neurologischen Intensivmedizin – TNS). Weiterhin sichern wir in Zusammenarbeit mit der Inneren Klinik II am Standort die Notfallversorgung aller internistischen Erkrankungen an sieben Tagen der Woche über 24 Stunden am Tag.
Sie als Patientin oder Patient stehen dabei im Mittelpunkt unseres Handelns und wir versorgen Sie nach den neuesten Erkenntnissen und Leitlinien der Medizin. Wir bieten Ihnen die symptombezogene Diagnostik unter Einsatz modernster Gerätetechnik an und halten in Zusammenarbeit mit dem MVZ Radiologie die aktuellsten bildgebenden Verfahren vor.
Die Klinik gliedert sich in zwei bettenführende Stationen, das Schlaflabor und die Funktionsabteilung einschließlich Schrittmachersaal.
Die kardiologische Station C5 besitzt zehn Überwachungsbetten einschließlich Betten zur akuten Behandlung von Schlaganfällen sowie 25 weitere kardiologische Betten.
Die Station C4 bietet vier Überwachungsbetten einschließlich der Möglichkeit der nichtinvasiven Beatmung sowie 22 pulmologische Betten.
Schwerkranke und intensivpflichtige Patienten werden in enger Zusammenarbeit auf der interdisziplinären Intensivtherapiestation unter Leitung der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin versorgt. Der Chefarzt der Inneren Klinik I besitzt zudem selbst den Schwerpunkt Intensivmedizin.
Fachübergreifend erfolgt die Schlaganfallbehandlung. Neben der ärztlichen und pflegerischen Versorgung stehen hier insbesondere die Komplextherapie mit Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie im Vordergrund.
Eine enge Zusammenarbeit besteht zwischen der Klinik und dem Schlaflabor. Hier werden sechs Plätze zur ambulanten und stationären Diagnostik von Schlafstörungen angeboten.
Wir sind stetig bemüht, Ihnen eine individuelle Therapie anzubieten und bitten Sie, uns bei Fragen, Unsicherheiten oder Beschwerden anzusprechen oder anzurufen.
Kardiologie
Kardiologie ... „eine Herzensangelegenheit“
Wir leisten sowohl nichtinvasive Diagnostik (ohne Eingriff) als auch invasive Diagnostik (mittels Eingriff) von Herz- und Kreislauferkrankungen, die nach erfolgter Anamnese zuverlässig zur notwendigen Therapie führen kann:
Diagnostik
- Biomarkerdiagnostik
- Ruhe-EKG verschiedener Qualitäten einschließlich Spätpotentiale bzw. Frequenzvariabilität
- Belastungs-EKG / Spiroergometrie (kardiorespiratorische Leistungsdiagnostik)
- Langzeit-EKG
- Diagnostik unklarer Herzrhythmusstörungen / Synkopen
- mit Rhythmuskarten
- mittels Implantation von Event- bzw. Ereignisrekordern
- per elektrophysiologischer Untersuchung (EPU)
- Langzeit-Blutdruck-Diagnostik
- Echokardiografie, d. h. Herzultraschall zur Darstellung und Untersuchung des Herzens
- transthorakal (von außen)
- transösophageal (über die Speiseröhre)
- Stressechokardiografie (mechanisch und medikamentös)
- Kreislauftestungen, z. B. Schellong oder Kipptischuntersuchung
- Herzschrittmacher- und Defibrillator-Testungen und spezielle Programmierung (1-, 2-, 3-Kammersysteme)
- Herzkatheteruntersuchungen
- Linksherzkatheter / invasive Koronarangiografie (in Kooperation)
- Rechtsherzkatheter
- Elektrophysiologische Untersuchungen
- Diagnostische Punktionen von Ergüssen (insbesondere des Pleuraraums, des Bauchwassers, des Herzbeutels)
- Kardio-CT (nichtinvasive Coronarographie) und Kardio-MRT (in Kooperation mit dem MVZ-Radiologie im Haus)
Im Bereich der Angiologie (Gefäßmedizin) erfolgen in Kooperation mit dem MVZ Radiologie im Haus zusätzliche Duplexsonografien der peripheren Arterien und Venen sowie konventionelle Angiografien, Angio-MR und Angio-CT.
Im Bereich der Schlaganfalldiagnostik erfolgen zusätzlich Duplexsonografien der extracraniellen hirnversorgenden Gefäße sowie CT und MRT (bzw. Angio-CT, Angio-MR der extracraniellen und intracraniellen Gefäße). Hier sind wir als erfolgreicher Kooperationspartner neurologischer Zentrumskliniken in das Schlaganfall-Netzwerk (TNS-NET Südwestsachsen) eingebunden.
Therapie
Neben allen allgemeinen Therapieoptionen des kardiologisch-pulmologischen Fachbereiches werden nach Bedarf auch spezielle Therapieformen vorgehalten:
- Therapie aller Formen des Akuten Coronarsyndroms (ACS) einschließlich Herzkatheterdiagnostik und -intervention in einer 24h-Verfügbarkeit (in Kooperation)
- Implantation und optimierte Programmierung von Schrittmacher- und Defibrillatorsystemen (einschließlich biventrikulärer Stimulation)
- Elektrotherapie mittels Kardioversion, Defibrillation und Overdrivestimulation
- Antiarrhytmika-Einstellung mittels Biomonitoring bzw. Rhythmusüberwachung an teilweise mobilen Überwachungseinheiten
- Ablationstherapie mit HF-Strom nach Elektrophysiologischer Untersuchung (EPU) bei speziellen Rhythmusstörungen
- Entlastende Punktionen (Pleura, Ascites, Perikard) und kreislaufstützende Therapien
- Nichtinvasive Ventilationstherapien bei Zuständen ausgeprägter Herzschwäche (siehe auch Pulmologie)
- Schlaganfallkomplexbehandlung einschließlich systemischer Lyse-Therapie im Rahmen des TNS-NET Südwestsachsen
- und weitere ...
Ambulante Diagnostik und Therapie ... „gleich wieder nach Hause gehen“
- Kontrolle von Herzschrittmachern und Defibrillatoren
- Transthorakale und transösophageale Echokardiografien
- Vorbesprechung von kardiologischen Eingriffen
- Schlafapnoe-Screening-Untersuchungen
Pulmologie
Pulmologie ... „wieder Luft bekommen“
Der Begriff Pulmologie leitet sich vom lateinischen Wort „Pulmo“, d. h. Lunge, ab. Die Pulmologie bzw. Lungenheilkunde ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin. Auf der pulmologischen Station werden insbesondere Patienten mit Erkrankungen der Lunge und der Bronchien behandelt. Zur Untersuchung und Behandlung von Lungenerkrankungen stehen nahezu alle modernen Diagnostik- und Therapieverfahren zur Verfügung.
Funktionstests der Lunge in Ruhe:
- Bodyplethysmographie mit und ohne Bronchospasmolyse (Lungenfunktionsprüfung mit und ohne bronchienerweiternde Mittel)
- unspezifischer Provokationstest (Test auf Überempfindlichkeit der Bronchien)
- P0,1-Messung (Messung der Atemmuskelkraft)
- Diffusionstest
- Sauerstofftest in Ruhe
Funktionstests der Lunge und des Herzkreislaufsystems bei Belastung:
- 6-Minuten-Gehtest
- Sauerstofftest bei Belastung
- Spiroergometrie (Leistungsdiagnostik, Abgrenzung von Lungen- und Herzerkrankungen)
Invasive Lungendiagnostik/ -therapie:
- flexible Bronchoskopie (Spiegelung der Luftröhre und der Bronchien) mit Lungenbiopsie, Lungenlavage (Lungenspülung), Erregerdiagnostik, Fremdkörperentfernung
- Pleurapunktion und Drainageeinlage, ggf. Thoraxsaugdrainage
Diagnostik des Lungenhochdrucks:
- Transthorakale Echokardiografie (nicht invasiv)
Der Schallkopf wird außen auf den Brustkorb (Thorax) aufgesetzt und die Schallwellen passieren die Thoraxwand. Das Herz kann dabei aus verschiedenen Perspektiven, u. a. mit der Frage Lungenhochdruck, untersucht werden.
- Rechtsherzkatheter (invasiv)
Ein dünnwandiger Ballonkatheter wird über eine Vene eingebracht. Unter Röntgenkontrolle wird er über den rechten Herzvorhof und die rechte Herzkammer bis in die Pulmonalarterien vorgeschoben. In den verschiedenen Passagen können die jeweiligen Druckverhältnisse ermittelt werden. Anhand der Ergebnisse kann zwischen Herz- und Lungenerkankungen als Ursache für den Lungenhochdruck unterschieden werden.
Nichtinvasive Akutbeatmung:
- Schwere Lungenerkrankungen (z. B. schwere Lungenentzündung mit ausgeprägter Verschlechterung der Blutgase und Schwäche der Atemmuskulatur)
- Die Beatmung erfolgt über eine Atemmaske. Eine Intubation (invasive Beatmung) und eine Narkose sind hierbei nicht erforderlich.
Schlafmedizinische Diagnostik und Heimbeatmung:
- Diagnostik der Schlafapnoe (Atemaussetzer während des Schlafens) mittels Screeninguntersuchung
- Einstellung auf eine nichtinvasive Beatmung (Einstellung einer Heimbeatmung bei schweren chronischen Erkrankungen des Gasaustausches)
- Die Weiterbehandlung erfolgt jeweils in unserem Schlaflabor.
Schlafmedizin
Schlafmedizin ... „Atemaussetzer in der Nacht begegnen“
Das Schlafmedizinische Zentrum in Stollberg entstand bereits 2006 als Zusammenschluss stationär und ambulant tätiger Ärzte, die schon mehr als 20 Jahre in der Schlafmedizin in unterschiedlichen Fachbereichen tätig waren. In unserem Schlaflabor mit sechs Betten können die verschiedenen Arten von Schlafstörungen untersucht werden. Wichtig für eine Behandlung ist das Finden der eigentlichen Ursache der Schlafstörung. Der Schwerpunkt der Diagnostik und Therapie gilt dem Schlafapnoe-Syndrom. Abhängig von der Schwere der Erkrankung ist eine Diagnostik und Behandlung ambulant oder stationär in unserem Schlaflabor möglich. Schlafstörungen werden mit Hilfe hochspezialisierter Technik und Diagnostik erkannt. Anschließend kann die entsprechende Behandlung der Schlafstörung erfolgen.
Eine Untersuchung im Schlaflabor kann angebracht sein bei:
- Schlafapnoe-Syndrom
- Chronische Atemwegserkrankungen (COPD)
- Durchschlafstörungen
- Herzschwäche
- Tagesmüdigkeit
- Unruhige Beinbewegungen (Restless-Legs-Syndrom)
- Narkolepsie
- Neurologische Schlafstörungen (Krampfleiden)
Wann wird „Schnarchen“ zu einer Erkrankung?
- Lautes und unregelmäßiges Schnarchen
- Nächtliche Atempausen
- Morgendliche Unausgeschlafenheit
- Tagesmüdigkeit
- Einschlafneigung beim Autofahren
- Übergewicht
Bei Vorliegen von einigen der beschriebenen Symptome kann es sinnvoll sein, eine mögliche Erkrankung abklären zu lassen.
Was wird gemessen bzw. aufgezeichnet?
- Hirnströme (per EEG)
- Augenbewegungen (per EOG)
- Muskelbewegungen (per EMG)
- EKG
- Sauerstoffgehalt im Blut
- Schnarchgeräusche
- Atmung
- Körperbewegungen
- Videoaufzeichnungen des gesamten Schlafvorgangs
Um die unterschiedlichen Schlaf- und Atemstörungen zu erkennen, müssen in der Nacht verschiedene Messungen durchgeführt werden. Die ermittelten Werte werden am Folgetag von erfahrenem und speziell ausgebildetem Personal ausgewertet. Nach der Auswertung folgt ein ausführliches Gespräch durch den behandelnden Arzt. Dabei wird gemeinsam mit der Patientin oder dem Patienten der weitere Therapieplan besprochen.
Wie komme ich ins Schlaflabor?
Vom Hausarzt ausgehend ist zunächst die Vorstellung bei einem Facharzt notwendig. Dies kann z. B. ein Internist, ein Lungenarzt oder ein HNO-Facharzt sein. Hier wird bereits eine Voruntersuchung, ein Schlapnoe-Screening durchgeführt. Hierbei wird das „gesunde“ vom „krankhaften“ Schnarchen unterschieden. Sollte sich ein krankhafter Befund herausstellen, so ist eine Untersuchung in unserem mit neuester Technik ausgestatteten Schlaflabor erforderlich.
Ärztliche Leitung
Dr. med. Andreas Glänzel
Facharzt für Innere Medizin/Pneumologie und Somnologie

Christian Weiß
Facharzt für Innere Medizin, Zusatzbezeichnung Notfallmedizin

Dr. med. Wolfgang Och
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie
Weiterbildung
Weiterbildungsermächtigungen
Innere Medizin
- 60 Monate Innere Medizin – Volle Weiterbildungsermächtigung
- 36 Monate Basisweiterbildung Innere Medizin (in Kooperation mit der Klinik für Innere Medizin II)
- 24 Monate stationäre Weiterbildung Innere Medizin
- 72 Monate Innere Medizin – Volle Weiterbildungsermächtigung
- 36 Monate Basisweiterbildung Innere Medizin (in Kooperation mit der Klinik für Innere Medizin II)
- 36 Monate Innere Medizin – Kardiologie
- 18 Monate Zusatzweiterbildung – Schlafmedizin
Allgemeinmedizin
- 36 Monate Allgemeinmedizin
Die Klinik wird Ihnen einen erfahrenen Arzt als Mentor zuteilen, der Ihnen sowohl als persönlicher Ansprechpartner bei Fragen und Problemen als auch für ein individuelles Feedback hilfreich zur Seite steht.